17.04.2025, Spatz Unterrheintal

Einsendung von Fabian Herter, St. Margrethen

Feuerwehr ist Kulturgut (Achtung 2. finale Version!)

Aus der Optik der weiträumig denkenden kommunalen Technokraten besteht eine Feuerwehr aus Gebäudeinfrastruktur, Fahrzeugen, Gerätschaften, Material und gesichtslosen Mannschaftsbeständen. Mit heller Begeisterung erkennen sie durch einen Zusammenschluss Effizienzsteigerungen und entwickeln treuhänderische Fähigkeiten im Umverteilen von Kosten. Obwohl sie von Bürgern aus der Gemeinde gewählt wurden, fühlen sie sich einem grösseren Ganzen verpflichtet und richten ihr Handeln konsequent danach aus.

In Tat und Wahrheit lebt eine Feuerwehr jedoch von den Angehörigen der Feuerwehr und ihrem Umfeld, dass sie bei der Ausübung ihrer Tätigkeit indirekt unterstützt. Durch ihr Herzblut und Engagement ist eine solche Organisation erst möglich und sorgt gleichzeitig für stetigen Nachwuchs um Austritte auszugleichen. Als logische Konsequenz aus dem vorbildlichen Zusammenhalt existiert auch ein Feuerwehrverein, der Aktive und Ehemalige vereint. Dieser Verein ist ein Eckpfeiler des Klausmarktes in St. Margrethen und organisiert den traditionellen Funkensonntag. Nur mit einer eigenständigen Feuerwehr werden diese sozialen Gefässe und Fixpunkte im Kalender der Gemeinde mittel- bis langfristig erhalten bleiben.

Die herrschenden politischen Machtverhältnisse in St. Margrethen werden sich in absehbarer Zeit durch Rücktritte, Überalterung und einer chronischen Unzufriedenheit der Bevölkerung zwangsläufig verändern. Die politische Gegenwart der Gemeinde steht also in keiner Weise für die Zukunft, sie verwaltet vielmehr die weitreichenden Folgen der Vergangenheit. Deshalb darf es keine unnötigen Experimente bei funktionierenden und finanziell kerngesunden Strukturen geben. Mit entschlossener Hilfe der stimmberechtigten Bevölkerung wird die Feuerwehr St. Margrethen diesen immensen Druck aushalten und als tief verankertes Kulturgut überleben.

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